In einem an der Bahnhofsbrücke gelegenen Badehotel – gleich an der Anlegestelle für Passagierdampfer – hat Edvard Munch ein Zimmer bezogen, erkundet den Badeort und trifft weitere Vorkehrungen, um sich in Warnemünde eine Weile niederzulassen. Finanzielle Voraussetzung hierfür ist, dass der schwedische Bankier Ernest Thiel ihm für den Kauf einer noch zu malenden Bildserie insgesamt 8.000 Mark zugesagt hat – damals eine durchaus stattliche Summe, mit der Munch einstweilen seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Seinem Freund und Förderer, dem Hamburger Juristen Gustav Schiefler schreibt Edvard Munch auf einer An-sichtskarte (Poststempel vom 13.06.1907), die die Westmole zeigt: Mein Adresse ist Hossmanns Hotel Warnemünde – vorläufig – …